GIESSANWEISUNG / ANLEITUNG ZUM BEWÄSSERN VON STAUDEN, STRÄUCHERN UND BÄUMEN BEI PFLANZUNGEN UND IM JAHRESVERLAUF
Wässern von Neupflanzungen:
Direkt nach der Pflanzung:
Hier ist das Bewässern besonders wichtig, da sich noch keine größeren Wurzeln bilden konnten! Pflanzgrube stark einwässern, Pflanzen nach der Pflanzung satt einschlämmen, so dass der Pflanzhumus alle Hohlräume füllen kann und die Pflanze im Pflanzloch „klatschnass“ sitzt! Um zu verhindern, dass dadurch Staunässe entsteht, bei der Pflanzenwurzeln oft faulen, muss der Boden des Pflanzlochs wasserdurchlässig sein (Drainageschicht), damit Wasser abfließen kann.
Kleinere Ballen und Containerpflanzen sollte man – wenn sie trocken geliefert werden oder wenn sie bei warmen Temperaturen in den trockenen Boden gepflanzt werden – vor der Pflanzung „tauchen“ dh in einem Kübel oder Becken eintauchen bis die Container oder Ballen sich vollzogen haben! So gesättigt können die Pflanzen auch eine Pflanzung im trockenen Boden vertragen.
Bei größeren Pflanzen ist ein „Gießrand“ um die Pflanze herum ratsam, wo man Wasser einfüllen kann. Wer beim Neupflanzen mit Wasser spart, hat weniger Pflanzerfolg!
Zu Neupflanzungen gehören auch im Herbst gepflanzte Pflanzen, die im Frühjahr intensiv nach- oder angewässert werden sollten:
Frühjahrspflanzungen / Frühe Bewässerungen
Im frühen Frühjahr (!) oder im Herbst des vergangenen Jahres gepflanzte Pflanzen RECHTZEITIG wässern. Dies bedeutet, dass bereits Mitte bis Ende Februar, wenn kein Bodenfrost mehr herrscht und kein Schnee liegt, gewässert werden muss. Dazu muss ggf. kurzfristig das Außenwasser mal angestellt und wieder ausgestellt werden. Oder sogar die automatische Bewässerung. Sollte dies nicht möglich sein, muss bei noch ausgestellter Bewässerung, per Hand nachgewässert werden mit Schlauch und Gießkanne! Im Februar, März herrscht bei Schneemangel oft starke Bodentrockenheit. Hier ist die entscheidende Phase des Anwachsens der neuen Pflanzen und des Neuaustriebes aller Pflanzen überhaupt! Dies erklärt den hohen Wasserbedarf, denn die Wurzeln beginnen sich zu entwickeln und die Pflanzen brauchen vor dem Austrieb besonders viel Wasser! Dies betrifft auch besonders den Wasserbedarf der immergrünen Pflanzen! Das Wetter und der Zustand des Bodens sollte deshalb in dieser Zeit besonders genau beobachtet werden!
Wässern im Jahresverlauf
-In der ersten Vegetationsperiode nach der Pflanzung muss regelmäßig gegossen werden in der Zeit zw. Ende Februar und Anfang März (je nach Wetterlage) und Ende November, in jedem Fall immer auch in der (boden)-frostfreien Zeit! Im Spätherbst sollte nur noch reduziert – aber bei warmen Temperaturen und Sonne immer noch bei Immergrünen Gehölzen gegossen werden! Nach dem ersten Frost muß nur noch in Ausnahmen (zb starker Föhn mit hohen Temperaturen und trockenem Boden).
Für ältere Pflanzen im Garten gilt: Gießen nach Bedarf. Die Bodenfeuchte ist hier entscheidend. In Hitzeperioden muss die Intensität und Wassermenge deutlich erhöht werden. Auf einrollende oder gelbfärbende Blätter achten!
– Wichtigste Gießzeit: frühes Frühjahr, falls Trockenperioden herrschen. (siehe oben!)
– Regelmäßiger Test auf Bodenfeuchte / Trockenheit (Handfläche zur Hälfte in den Boden stecken und testen ob der Boden durchfeuchtet oder trocken ist, dann bei trockener Erde auch in 5-10 cm Tiefe: intensiver wässern!
Wässern von Baumpflanzungen zb Ersatzbäumen und Großsträuchern
– Größere Bäume (zb Ersatzpflanzungen mit Stammumfang ab 16-25 cm jeweils mit mindestens ca 15 Litern pro Baum und Durchgang wässern. Bei Trockenheit und Hitze mit deutlich mehr! Auch hier ist die Zeit vor dem Blattaustrieb wichtig (siehe oben!).
Im Jahresverlauf auf die Blätter und Bodentrockniss achten. Gießränder beim Wässern voll auffüllen!
Beim Einschlämmen nach der Pflanzung können bei Bäumen und Großsträuchern auch 50 Liter und mehr nötig werden!
Im Frühjahr-Sommer, ab Ende Mai-Ende August; in Hitzeperioden täglich wässern in der
Anwuchsphase.
Ab dem ersten Frost – wässern einstellen.
Generell: der Baum sollte nicht dauerhaft in einem Schlammloch sitzen. Das Wasser sollte nach dem gießen ablaufen können und den Boden gut durchtränken aber nicht stauen!
Zu viel Wasser?
– Bei Auffälligkeiten (trockenes Laub, hängende Triebe…), trotz fachgerechtem Wässern, von Neupflanzungen, Mitarbeiter der Fa KERGER-GARTENBAUkontaktieren! Dies muß nicht immer ein Anzeichen für Trockenheit sein! Im Gegenteil: auch zu starkes Wässern kann Blattbräune, Pilzbefall oder allgemein Laubabfall bewirken! Dies ist stark abhängig von der Baumart!
Wässern nach der Anwuchszeit
– In der Regel muss nach einem Jahr- sofern die Pflanzen gut angewachsen sind, nur noch in Trockenperioden / Hitzeperioden gewässert werden, aber: dies gilt immer noch auch für den Winter, den Hochsommer- besonders den frühen und für die Austriebsphase – besonders bei Immergrünen Pflanzen! Entscheidend ist dabei der Zustand der Pflanze und des Bodens! Bitte beachten: Wind trocknet den Boden stark aus! Auch wenn die Sonne nicht scheint.
ALTBÄUME
Auch alte Bäume und Sträucher im Garten können Trockenschäden haben, besonders nach den Sommern der Jahre 2019 und 2020. Hier hilft es durchaus, wenn man mal in Hitzeperioden (hier kann der Boden metertief ausgetrocknet sein), einen Schlauch im Wurzelbereich aufdreht und diesen mal längere Zeit (Stunde-n…) laufen lässt! Der Verlust eines Grossbaumes ist erheblich gravierender als eine höhere Wasserrechnung! Nicht alle Bäume sind so trockenresistent wie die Kiefer.
Bitte helfen Sie, den Pflanzen zu wachsen und zu gedeihen und damit Kosten zu sparen:
Keine Gewährleistungen in Form von Anwuchsgarantien und Pflanzgarantien wenn die Versorgung mit Wasser nicht geregelt ist!
Götz Kerger
KERGER-GARTENBAU